Die Einführungsklasse am Gymnasium

Das Schuljahr ist fast vorbei, damit bin ich schon seit fast einem Schuljahr am Gymnasium, um genauer zu sein in der Einführungsklasse am Gymnasium in Schwabmünchen. Und immer noch wimmert mir diese eine Frage im Kopf herum. Ist das Gymnasium die richtige Wahl gewesen? Oder wäre für mich die FOS die bessere Wahl? 

— Achtung: Meinung — 

Erfahrungsbericht 

Könnt ihr euch noch an eueren ersten Tag an der Realschule erinnern und wie ihr euch davor gefühlt habt? So fühlte sich für mich der erste Schultag in der Einführungsklasse an. Ich war total aufgeregt, vielleicht war auch ein bisschen Angst dabei – ein bisschen viel Angst – denn  für mich war es nicht der erste Tag am Gymnasium, ich war bereits in der 5. Klasse am Gymnasium und hatte im Laufe das Jahres ziemlich viel negative Erfahrung gesammelt. Ich hatte Angst davor die selben Lehrer wie damals zu bekommen, aber auch Angst davor in eine Klasse zu kommen, in der ich mich nicht wohl fühlen würde. Und die größte Angst war, dass ich versagen könnte, dass ich die Klasse nicht schaffe, dass ich alle meine Träume aufgeben müsste.

Zum Glück hat sich keine dieser Befürchtungen bewahrheitet. Ich empfand die Klasse eigentlich sogar als ziemlich angenehm, vielleicht sogar als die beste Klasse, die ich je hatte, natürlich gibt es wie in fast jeder Klasse das ein oder andere Ars***och – schonmal sorry, falls es jemand aus meiner Klasse liest. Leider muss man sagen, dass es sich nicht wirklich gelohnt hat, so eine Klassengemeinschaft aufzubauen, da sich unsere Wege – zumindest von den meisten – nach der Einführungsklasse sowieso trennen, die einen gehen auf eine andere Schule und die, die bleiben, wählen alle andere Kurse (in der 11. „Klasse“ gibt es keine Klassen mehr, es gibt lediglich Kurse, die jeder individuell wählt, um seine Stärken im Abi bestmöglich zeigen zu können).

Auch die Fächer waren nicht allzu schwer, ich persönlich empfand die meisten Fächer schon nach den ersten Monaten als ziemlich langweilig. Denn zum einen hatten wir in einigen Fächern viel zu viele Stunden (z. B. Mathe, Italienisch), die wir in Fächern hätten nutzen können, die wir nicht einmal hatten (z. B. Musik, Biologie…). Andererseits hat sich der Stoff der Nebenfächer sehr stark wiederholt, man hat vielleicht noch ein paar mehr Details erfahren, aber die Themen waren größtenteils gleich.

Das nächste Manko hängt damit zusammen, dass wir einige Fächer nicht hatten. So war es sehr schwer sich für bestimmte Kurse zu entscheiden, in einem Fach wurde uns sogar gesagt, wir hätten dort keine Chance (in Musik), eine andere Lehrerin meinte nach der Kurswahl, dass wir auch Musik hätten wählen können, da nichts davon aufbauend wäre und man quasi bei Null anfängt. (Danke dafür!)

Schade war auch, das wir zu Beginn des Jahres nicht mit auf die Besinnungstage fahren durften, da man diese bereits im Vorjahr hatte buchen müssen. Damit ist uns auch eine Möglichkeit genommen worden, die anderen Klassen kennen zu lernen. Um ehrlich zu sein, wir haben immer noch nicht wirklich viel Kontakt zu den anderen Klassen, nur zu der Klasse, mit der wir Sport und Religion haben und mit der wir auf der Sprachreise in Verona waren.

Eines der schönen Dinge war die eben erwähnte Sprachreise nach Verona. Reisen sind ja sowieso die besten Erlebnisse… Zum einen konnten wir dort eine der anderen Klassen besser kennenlernen, zum anderen konnten wir dort unsere Kenntnisse in Italienisch anwenden und dadurch, dass wir eine Sprachschule besuchten, unser Italienisch auch ein wenig verbessern, natürlich half auch die Tatsache, dass wir in einer Italienischen Familie zu Gast waren, da man versuchen musste, mit denen größtenteils Italienisch zu reden. Ein paar Gruppen hatten das Glück, dass ihre Gasteltern auch Englisch oder Deutsch sprechen konnten.

Fazit: 

Auch wenn das meiste, was ich schrieb, eher negativ klingt, fühle ich mich persönlich auf dem Gymnasium sehr wohl, aber ich würde, wenn ich den Weg nochmal bestreiten würde, nicht mehr die Einführungsklasse besuchen, sondern sofort die „normale“ 10. Klasse.

Und ich glaube, jeder, der es schaffen will, der wird es auch schaffen.

(PS: Wer vorhat Medizin zu studieren, oder sich die Möglichkeit zumindest offenhalten möchte, der muss auf das Gymnasium gehen, denn auch mit dem allgemeinen Abi der FOS darf man nicht Medizin studieren.)