„Urbi et Orbi“ und ein paar Wochen später „Habemus Papam“

Am Ostersonntag haben Katholiken der ganzen Welt den Ostersegen von Papst Franziskus bekommen. Am nächsten Tag kam die erschütternde Nachicht: Papst Franziskus ist gestorben.
Ab dem Ostermontag begann dann die Sedesvakanz, also die Zeit ohne Papst. 3 Tage lang wurde der Papst im Petersdom aufgebart. Beerdigt wurde er schließlich in der Basilica Santa Maria Maggiore. Aber warum das? Es war seine Lieblingskirche! Sein Grab ist allerdings schlicht. Es ist eine Niesche mit seinem Namen darauf.
Am 7.5.25 kamen alle Kardinäle zusammen, die wahlberechtigt sind, um den neuen Papst zu wählen. Am zweiten Tag des Konklaves, nach dem vierten Wahlgang, kam dann endlich der weiße Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle. Ein Kardinal kam dann auf den Mittelbalkon des Petersdom und sagte allen: „Habemus Papam“ (Wir haben einen Papst). Nach einer kuzen Zeit zeigte sich dann der neue Papst, Past Leo XIV, schließlich auch auf dem Balkon.
Quelle Bild Papst Franziskus: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4d/Franciscus_in_2015.jpg
Zu diesem Thema habe ich unserern Spezialisten Herr Titze befragt!
1. Wie haben Sie Papst Franziskus erlebt? Haben Sie ihn gemocht?
Papst Franziskus war ein ungewöhlich bescheidener Mensch. Das zeigte er gleich mit seiner Kleidung (ohne Prunk), mit seiner Autowahl (Fiat statt Mercedes) oder seiner Wohnung (Zwei-Zimmer-Appartment im Gästehaus anstatt Gemächer im päpstlichen Palast).
Persönlich habe ich ihn bei einer großen Audienz zusammen mit ca. 30.000 Menschen auf dem Petersplatz erlebt.
2. Haben Sie besondere Errinnerungen an ihn?
Da ich ihn nie persönlich getroffen habe, gibt es natürlich keine privaten Erinnerung an Franziskus. Mir bleiben jedoch die vielen kleinen Szenen aus seinem Leben als Papst in Erinnerung, die die Medien zeigten. So zum Beispiel, als sich ein kleiner Junge während eines Gottesdienstes auf den Papststuhl gesetzt hat und Franziskus dabei lächelte. Das macht ihn so menschlich!
3. Wie haben Sie reagiert als die Todesnachicht Sie erreicht hat?
Es ging ihm schon längere Zeit nicht gut. Als dann am Ostermontag in der Früh die Todesnachicht über die Ticker lief, war ich dennoch überrascht und wirklich traurig.
4. Haben Sie gespannt das Konklave verfolgt?
Der Tod eines Papstes, das Konklave und die Neuwahl sind seltene Ereignisse, daher habe ich alls sehr interressiert und neugierig verfolgt. Ich glaube, ich habe im Livestream 8 Stunden auf den Kamin der sixtinischen Kapelle geschaut… übrigens sehr mediativ! 🙂
5. Wie haben Sie reagiert als endlich der weiße Rauch aufstieg und später Papst Leo auf den Balkon kam?
Dass so schnell weißer Rauch aufsteigen würde, hätte ich tatsächlich nicht erwartet. Und als dann der Name „Kardinal Prevost“ verkündet wurde, hab ich ihn gar nicht richtig verstanden. Ich hätte einen anderen Favoriten…
6. Was halten Sie von ihm?
Papst Leo XIV. (XIV ist übrigens die Nummer 14 und nicht irgendeine Sonderausstattung) macht einen guten Eindruck, er ist relativ jung und scheint entschlossen! Seine erste Botschaft war „Der Friede sei mit euch allen!“ Das ist ein sehr guter Start, denke ich.
7. Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Katholischen Kirche?
Ich wünsche mir, dass sich die Kirche an die Lebenswirklichkeit der Menschen noch besser anpassen kann. Und ich wünsche mir, dass wir wieder zu einer einzigen Kirche zusammenwachsen: Katholiken, Evangelische und Orthodoxe – alle sollen EINS sein!

Quelle des Bildes: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/70/Pape-Leon-XIV-Robert-Francis-Prevost-audience-medias-12-mai-2025.jpg