Ein Artikel von Frau Fischer (FIH)
„Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht!“
– So lautet das Fazit von Andrea Maiwald vom „Forum Plastikfreies Augsburg“, die uns umfangreiche Informationen zum „Plastikfasten“ gab. Lies weiter und erfahre, was es damit auf sich hat…
Andrea Maiwald, Gründungsmitglied des Forums Plastikfreies Augsburg, lebt mit ihrer gesamten Familie (drei Kinder und diverse Haustiere) bereits seit zehn Jahren ohne Plastik.
Plastik wird ständig be- und genutzt; komplett darauf zu verzichten ist kaum möglich, da z.B. das Gehäuse des Computers, Vorhänge, Möbel, aber auch Federmäppchen und elektrische Leitungen ganz oder zumindest teilweise aus Plastik bestehen. Gerade bei Verpackungen aus Plastik wird aber viel unnötiger Müll produziert, da z.B. Gummibärchen in Kleinstmengen abgepackt werden – eine Umverpackung gibt es zusätzlich. Müll kann vermieden werden, indem gerade diese Dinge in Großpackungen gekauft werden.
WARUM “Plastikfasten”?
Da Erdöl der Grundstoff für Plastik ist, wird für dessen Herstellung viel Energie verbraucht. Unsere Ressourcen sind kostbar, und so ist es nicht sinnvoll, diese für Dinge zu verbrauchen, die nach kürzester Zeit auf dem Müll landen, so z.B. viele Verpackungen von Lebensmitteln.
Achtlos weggeworfener Plastikmüll landet oftmals im Meer und wird dort von Seevögeln, Fischen und Walen aufgenommen, da sie die bunten Teile für Nahrung halten. Sie können aber das Plastik nicht verdauen und so verhungern sie trotz vollem Magen.
Und: Plastik ist sehr lange haltbar, nämlich ca. 500 Jahre. Wind und Sonne „zerkleinern“ es aber in weitaus kürzerer Zeit und so wird daraus die sog. Mikroplastik. Diese kleinsten Teilchen nehmen wir auch mit unserer Nahrung auf: Sie konnte bereits im Fleisch von Nutztieren, aber auch in der Milch und im Brot nachgewiesen werden.
Übrigens: Auch Pullis oder Jacken aus Kunstfaser, auch das so kuschelige Fleece-Sweatshirt, tragen dazu bei, dass Mikroplastik in unseren Nahrungskreislauf gelangt. Bei jeder Wäsche lösen sich nämlich Fasern ab, die so klein sind, dass sie nicht im Sieb der Waschmaschine hängen bleiben. Auch für die Filter der Kläranlage sind sie viel zu klein. Sie gelangen deshalb ins Oberflächenwasser und dann ins Meer.
WAS können wir tun?
Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, Plastikmüll zu vermeiden:
Also: Ganz ohne Plastik geht´s nicht, das ist klar. Aber ihr seht, ihr könnt in ganz unterschiedlichen Bereichen euren Beitrag dazu leisten, dass unsere Umwelt nicht noch mehr von überflüssigem Plastikmüll überflutet wird.