Ein Artikel von Julian Scheßl
Die Leonhard-Wagner-Realschule bietet dieses Jahr ab Oktober zum ersten Mal Fairtrade-Schokolade mit dem Namen „Die Gute Schokolade“ zum Kauf an. Zu diesem Zweck wurde von Schülern der LWRS ein eigenes Cover entwickelt. Damit schließt sich unsere Realschule in Schwabmünchen einer Reihe anderer Schulen an, die in der Vergangenheit gleiche Projekte realisierten.
Die Gute Schokolade ist ein Fairtrade-Produkt der Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet.
Ziel dieser Gruppe ist es, die Neuaufforstung zur Bindung klimaschädlicher CO2 Abgase in afrikanischen Ländern wie Namibia zu fördern. Dies führt zu einer ökologischen Erneuerung in diesen Ländern, die mit konventionellem Schokoladenanbau oft nicht gewährleistet werden kann. Zusammen mit fairen Löhnen für die Arbeiter beeinflussen diese Faktoren auch den Handelspreis und machen “Die Gute Schokolade” somit etwas teurer als das konventionelle Massenprodukt. 20 Cent des Verkaufspreises gehen direkt an ein Aufforstungsprojekt in Mexiko. So pflanzt Plant-for-the-Planet für fünf verkaufte Tafeln einen Baum. Schon 13 Millionen Tafeln wurden verkauft und damit knapp 3 Millionen Bäume gepflanzt (Stand 15.12.18). Ermöglicht wird das durch Händler und Hersteller, die auf ihren Gewinn verzichten. Mit 10 Cent bildet Plant-for-the-Planet weitere Kinder aus, weitere Gelder fließen in die klimaneutrale Produktion, in faire Bezahlung der Erzeuger und klimafreundliche Logistik.
“Die Gute Schokolade” weist auch das Fair Trade Label auf, durch welches garantiert wird, dass der Anbau der Schokolade unter 100 % fairen und transparenten Bedingungen geschieht. Das seit 2003 vereinheitlichte Siegel steht für einen direkten Handel mit den Produzentengruppen ohne Zwischenhändler, mit Vorfinanzierung und langfristige Lieferbeziehungen sowie für die Einhaltung ökologischer Standards. Dies hat sowohl Auswirkungen auf die Bevölkerung, in Form höherer Bezahlungen, als auch auf die Umwelt, da bei dem Transport ohne Zwischenhändler oft ein langer zusätzlicher Weg der Schokolade in asiatische oder afrikanische Länder vermieden und somit geringere Massen an umweltschädlichem CO2 ausgestoßen werden. Außerdem wird den Produzenten ein garantierter Mindestpreis gezahlt, der die Produktions- und Lebenserhaltungskosten deckt.
Im Jahr 2018 bewertete die Stiftung Warentest die Gute Schokolade als beste von 25 getesteten Milchschokoladen. Sie sei „sehr intensiv sahnig“ und schmecke „sehr vanillig, karamellig und nussig“.