Das ist kein Artname sondern lediglich ein Name, der von Händlern vergeben wurde.
Vogelspinnen kommen ursprünglich aus Peru, jedoch gibt es sie schon lange in den Terrarien der Spinnenliebhaber. Es sind Baumbewohner, die sich meistens ein eigenes „Haus“ in einer Ecke ihres Terrariums bauen, das aus ihren Spinnweben besteht. Es kann aber auch mit Erde und kleinen Ästen getarnt sein.
Babyspinnen werden in der Fachsprache als Spiderlinge bezeichnet.
Der Biss einer Vogelspinne ist im Allgemeinen so giftig wie ein Wespen- bzw. Bienenstich. „Giftig“ sind sie also nur bei Menschen, die allergisch gegen sie sind. Ihre Reizhaare am Hinterleib werden als erste Waffe gegen potenzielle Gefahren eingesetzt. Sie reizen die Haut oder rufen leichte Ausschläge hervor.
Spinnen häuten sich, da ihre Haut – ganz im Gegensatz zu der des Menschen – nicht mitwächst. Die erste Häutung findet noch im Kokon statt, nach ungefähr einer Woche häuten sie sich zum zweiten Mal. Bei jeder weiteren kann man jeweils 2-3 Wochen dazurechnen. Mit einem Alter von 4 Jahren sind sie ausgewachsen, die Weibchen häuten sich dann nur noch einmal im Jahr, die Männchen hingegen nach der sogenannten Geschlechtshäutung gar nicht mehr.
Diese Art der Spinnen gehört zu den friedlichen Spinnen, die kein aggressives Verhalten aufweisen. Mit Geduld und Vorsicht kann man sie ohne Gefahr auf die Hand nehmen.
Allgemeine Angaben:
Herkunft: Peru
Lebensweise: baumbewohnend
Endgröße: 6 cm Körperlänge (Weibchen sind eher füllig, Männchen hingegen schlank)
Alter: Männchen werden nur 6 Jahre alt, Weibchen hingegen bis zu 30 Jahre
Haltung:
- Bei Raumtemperatur am Tag (22-24°C) und nachts (17-19°C)
- Das Terrarium sollte bei einem ausgewachsenen Tier die Maße 30-30-40 cm haben (ist für die meisten Spinnenarten so); Babyspinnen könnt ihr auch in einer Haribo-Dose <<Sorry, wegen der Schleichwerbung>> halten
- Man sollte sie nicht zu nass halten, denn sie mögen keine nassen Füße 😀
- Es reicht, wenn man ihr „Haus“ einmal die Woche leicht besprüht
- Eine Korkröhre und Pflanzen sollten vorhanden sein, um es ihnen wohnlicher einzurichten und möglichst naturnah zu gestalten
- Als Bodengrund bietet sich Erde an (keine Blumen- oder Gartenerde sondern die vom Tierladen)
Nahrung:
Die Tiere ernähren sich vor allem von Insekten und kleineren baumbewohnenden Wirbeltieren wie Geckos, Froschlurche und Vögel.
Im Hausgebrauch bieten sich Fliegen oder Heimchen an, man kann aber auch andere Insekten nehmen (z. B. Schaben). Sie fressen nämlich alles, was sich bewegt und die passende Größe hat.
ACHTUNG: Während der Häutung bitte alle Heimchen aus dem Terrarium entfernen! Sie können die Spinne stark verletzen, da diese in eine sogenannte „Häutestarre“ fällt und sich nicht wehren kann. Bei Fliegen und Schaben macht es nichts aus. Ich würde euch trotzdem empfehlen bei Heimchen kontrolliert zu füttern und nach 2-3 Tagen zu schauen, ob sie es schon aufgegessen hat, wenn nicht, bitte wieder herausnehmen.
Fressverhalten:
Die Vogelspinne saugt ihre Beute aus und webt die Überreste zu kleinen „Knödeln“, die sie außerhalb ihres Hauses entsorgt.
Wenn ihr solche „Knödel“ findet, bitte entfernt sie immer gleich , da sie sonst zu schimmeln anfangen können.
ACHTUNG: Nicht zu oft das Gleiche füttern sondern öfter mal durchwechseln, denn die Tiere haben in der freien Natur auch nicht jedes Mal das Gleiche.
Kosten und Zeitaufwand:
- Das Terrarium kostet weniger als 50€
- Man benötigt höchstens 5 min pro Woche (füttern, sprühen, ein wenig sauber machen)
- Einmal im Jahr würde ich eine Grundreinigung empfehlen
Quellen:
- Buch „KOSMOS BUCH VOGELSPINNEN“ von Nils Belker
- Ein Bekannter, von dem ich meine Spinne gekauft habe
- Von der Internetplattform http://www.arachnophilia.de