Alexander Gerst (Astro Alex)

Gerst wuchs in Künzelsau auf. Er hat 1995 im Gymnasium Öhringen das Abitur abgelegt. Danach leistete er Zivildienst beim DRK  und …

Jugend, Ausbildung und Leben

Gerst wuchs in Künzelsau auf. Er hat 1995 imIss, Raumstation Gymnasium Öhringen das Abitur abgelegt. Danach leistete er Zivildienst beim DRK  und bereiste ein Jahr lang als Tourist verschiedene Länder.

Stark beeindruckt von den Vulkanen in Neuseeland begann er Geophysik zu studieren. Zudem studierte er Geowissenschaft. 2006 war er Student des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Sein Interesse an der Raumfahrt wurde durch seinen Großvater geweckt, der als Funkamateur den Mond als Reflektor für Funkverbindungen Erde-Mond-Erde verwendete. Gerst ist inzwischen selbst Funkamateur mit dem US-amerikanischen Rufzeichen KF5ONO.

Im Mai 2010 machte Alexander Gerst seinen Abschluss an der Universität Hamburg mit einer Forschungsarbeit zur Eruptionsdynamik des antarktischen Vulkans Mount Erebus.

Land: Deutschland Deutschland
Organisation:  ESA
Datum der Auswahl: 20. Mai 2009
Anzahl der Raumflüge: 2
Start erster Raumflug: 28. Mai 2014
Landung letzter Raumflug: 20. Dezember 2018
Gesamtdauer: 362d 1h 51min
EVA-Einsätze: 1
EVA-Gesamtdauer: 6h 13min

                                  

RaumfahrerAriane, Rakete, Weltraum, All, Esa

Auswahl und Grundausbildung

Gerst setzte sich beim Auswahlverfahren der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) im Jahr 2008 als einer der 8413 Bewerber durch und wurde als einziger Deutscher unter sechs Astronauten am 20. Mai 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt. Anfang September 2009 begann er seine Ausbildung im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) in Köln und wurde nach Abschluss der Grundausbildung zum Astronauten ernannt.

Astronaut, Mission, Raum, KosmosErster Raumflug

Am 18. September 2011 starte er seinen ersten Flug zur Internationalen Raumstation ISS. Gerst war  bis zum 10. November 2014 im All. EErde, Planeten, Raum, Kosmos, Schiffr ist der dritte deutsche Astronaut auf der ISS und der zweite einer Langzeitbesatzung. Seine Mission trug die Bezeichnung Blue Dot, das die Erde aus großer Entfernung als „blassblauen Punkt“ zeigt.

Nachdem sein Außenbordeinsatz im August 2014 zunächst verschoben worden war, fand dieser am 7. Oktober 2014 statt.

Am 10. November 2014 landete er in Kasachstan. Ein Ärzteteam der ESA untersuchte, wie sich sein Organismus nach seinem schwerelosen Aufenthalt im Weltall an die irdische Schwerkraft anpasste.

Zweiter Raumflug, ISS-KommandoSatellit, Iss, Nordlicht

Gersts Langzeitmission begann am 6. Juni 2018 und dauerte bis zum 20. Dezember 2018. Seine Langzeitmission war wegen eines Startfehlschlags der ablösenden Astronauten verlängert worden. Während dieses Fluges übernahm er am 3. Oktober für drei Monate als erster Deutscher und zweiter Westeuropäer auch die Funktion als Kommandant. Mit dieser Mission löste Gerst mit 362 Tagen insgesamt Thomas Reiter im Rekord „Längste Gesamtzeit im Weltraum eines ESA-Astronauten“ ab. Insbesondere war Gerst so lange wie kein anderer Deutscher im All, also fast ein ganzes Jahr.

Nach dem Abkoppeln von der ISS erst durch 1600 Grad Celsius Hitze hindurch und dann nach der „reibungslosen“ Landung bei etwa minus 11 bis 16 Grad Celsius Außentemperatur am frühen Morgen des 20. Dezembers in der verschneiten Steppe hat Gerst die Expedition soweit gut überstanden