Budō – Selbstschutzkurs für Mädchen

Ein Artikel von Alexandra Braun

Ein Fußtritt in den Schritt, eine Kopfnuss und er geht zu Boden. Das hoffst DU natürlich. Ich erzähle euch vom Ablauf des Selbstschutzkurses für Frauen und Mädchen an unserer Schule am 24.10.15.

Was ist überhaupt Budō und um was geht es in dem Kurs?

Budō ist sozusagen der Überbegriff für japanische Kampfarten, wie z.B. Karate, Judo und

Zwei kämpfende Menschen (Karate).
zwei kämpfende Menschen (Karate)

Shōrinji Kempō (sprich: Schorinschikempo). Im übertragenen Sinn bedeutet Budō auch so viel wie „das System der Selbstkontrolle“. Wir lernen in dem Kurs, uns mit unserem Körper gegen Angriffe zu verteidigen.

 

Der Ablauf des Selbstschutzkurses

Als allererstes wurden wir am Treffpunkt, der Gebrochenen Kraft, von unserem Trainer begrüßt und abgeholt. Danach gingen wir in die Schule und suchten uns ein Klassenzimmer. Dann begann der erste Teil des Tages, der Theorieteil. Ungefähr eine Stunde lang besprachen wir Fragen, wie z.B. „Wo ereignen sich die meisten Vergewaltigungen?“. Hierbei kann ich euch ein paar Infos geben:

  • Im persönlichen Umfeld ereignen sich die meisten Vergewaltigungen
  • Bei einem Angriff sollte man alles, was man bei sich hat, als Waffe gegen den Täter benutzen, wie z.B. Handtasche, evt. Stöckelschuhe, eingekaufte Sachen, Schirm usw.
  • Ihr solltet euch merken: „Jeder vermiedene Kampf ist ein gewonnener Kampf.“
  • Sehr empfindliche Stellen bei einem Mann sind z.B. die Geschlechtsteile, das Gesicht mit Hals und Kehlkopf, die Nase und die Augen

Anschließend kam der Praxisteil, bei dem wir mit den Grundtechniken mit Ellenbogen, Knie,

der Hammerschlag
der Hammerschlag

Faust und Fuß anfingen. Eine davon ist der Hammerschlag, bei welchem die Hand zu einer Faust geformt wird und mit der Unterseite der Faust geschlagen wird, also mit dem kleinen Finger. Gefolgt von den Handlungen, die helfen, wenn man in einer ausweglosen Hilflosigkeitssituation ist, das wäre z.B., wenn du von dem Angreifer gegen eine Wand oder Tür gedrückt wirst und vielleicht sogar abhebst.  Danach sahen wir uns das Schulgebäude, welches wir jeden Tag mehrere Stunden besuchen, genauer an und diskutierten die einzelnen Fluchtwege und das Wissen darüber, wo Feuermelder sind.

Hinterher nahmen wir das Verhalten im Treppenhaus und am Aufzug durch, gefolgt von einer Überraschung (kann ich nicht erzählen). Dann war eine große einstündige Pause. Da schönes Wetter war, konnten wir nach der Pause auch rausgehen und verschiedene Situationen am Auto durchspielen. Unter anderem auch das richtige Abschnallen des Gurtes, um möglichst schnell flüchten zu können.

Danach gingen wir wieder in das Gebäude und mussten uns nacheinander auf eine Matte legen. Unser Trainer setzte sich auf uns, drückte uns zu Boden und wir sollten uns mit bestimmten Bewegungen aus der Situation befreien, wobei eine Bekannte von mir einen ziemlichen Lachflash hatte :-D.

Als vorletzter Punkt auf der Tagesordnung stand die Handhabung von verschiedenen Hilfsmitteln zur Verteidigung. Als Beispiele wären hier zu nennen ein Pfefferspray, eine Stinkbombe und diese Alarmpieper, die man per Knopfdruck auslösen kann. Und schließlich am Ende eine weitere Überraschung, die natürlich auch geheim bleiben muss. Wir verabschiedeten uns alle und verschwanden in Richtung „eigenes Heim“.

Fazit

Ich denke, es ist sehr hilfreich, einen solchen Kurs zu absolvieren, weil du dir dadurch deiner Kraft  bewusster wirst  und befreiter durch dein Leben laufen kannst.

Weitere Infos zu den Kursen und Budo findest du auf: Budo-Gym Augsburg, Budo-Club Augsburg