Psychische Probleme: “Ist gut, alles gut. Ich schneide mich, weil…”

Triggerwarnung: In diesem Artikel geht es um Selbstverletzung

Das Thema Selbstverletzung ist zwar ein ersteres Thema, aber es MUSS angesprochen werden. Ich war mal so ein “Kanidat” und ich möchte anderen Leuten dabei helfen, es nicht zu tun, weil es ist nicht cool ist. Ich möchte euch Tipps geben, wie ihr euch selber davon abhalten könnt. Zum Beispiel habe ich mir eine Art kleine Kiste zusammengestellt. In der Kiste ist Schreibzeug oder auch potenzielle Nummern, die ich anrufen bzw anschreiben kann, wenn ich nicht weiterweiß. Was mir immer hilft, ist es aufzuschreiben oder zu reden. So habe ich angefangen dies zu schreiben vor einigen Tagen…

“Ich schaff das”, so startet mein Tag. Aber was schaffe ich eigentlich? – Natürlich, den Tag überstehen, ohne dass irgendwas mit meinem Körper passiert. Gerade schaffe ich es. Es hört sich komisch an, aber ich bin echt froh, weil wenn mir ein Rückfall passiert, ist es eine Katastrophe, da so ein Rückfall  in die Psyche fährt. Ja klar bekommt man Hilfe. Ich selber bekomme Hilfe – vor allem von meiner besten und einer weiteren Freudin. Man ist dankbar für jede Hilfe. Aber manchmal ist man so fixiert und redet sich ein: “Ich muss es tun. Mir hilft eh niemand.” Dumm, weil danach gesteht man es sich in den meisten Fällen nicht mehr ein. Da es für einen danach peinlich ist, weil man sich denkt: “Ich hätte es doch geschafft.” Danach kommen von denen, denen du dich “geöffnet” hast, Fragen wie: “Warum hast du nicht angerufen? Warum hast du es getan?” Diese Fragen sind unangennehm. Wenn der Schultag endet, ist man froh, dass nichts passiert ist, dann heißt es nur noch, den Rest des Tages zu überstehen, dann ist alles gut. Es ist ein Teufelskreis – den leider viele durchleben. Ich habe ein paar Seiten von “Girl in Pieces” gelesen und bin auf dies gestoßen:

“Ist gut, alles gut. Ich schneide mich, weil ich sonst nicht klarkomme. So einfach ist das. Die Welt wird zum Ozean, der Ozean schwappt über mich hinweg, das Rauschen des Wasser ist ohrenbetäubend, das Wasser ertränkt mein Herz, meine Panik wächst auf Planetengröße. Ich brauche Erleichterung, ich muss mir selbst mehr weh tun, als die Welt mir weh tun kann, und danach kann ich mich selber trösten. Ist gut, alles gut.”

Ist schon hart zu lesen. Um genau zu sein, das ist die Seite 45. Es geht um ein Mädchen, Charlotte, sie hatte schon sehr viel verloren. Sie kämpft auch mit Selbstverletzung und in diesem Buch wird beschrieben, wie sie sich wieder hochkämft. Es ist manchmal schwer zu lesen, weil man viel nachempfinden kann. Aber es hilft…

Ich persönlich kann nur empfehlen, dass man sich vor allem Hilfe sucht, am besten bei Freunden oder auch Therapeuten. Alleine dagegen anzukämpfen wäre nahezu aussichtslos. Packst auch du eine Kiste? …