Wer schon mal in Italien, Österreich oder der Schweiz war, kennt sie: Die Maut. Aber habt ihr schon mal von einer PKW-Maut in Deutschland gehört? Nein???!!! Dann lest weiter!
Der Verkehrsminister Herr Dobrindt plant eine Infrastrukturabgabe (= Bezahlung einer Gebühr für die Benutzung der Infrastruktur wie z.B. Straßen) für alle Fernstraßen, also Autobahnen und Bundesstraßen. Diese Maut soll für alle Autos und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen Gewicht gelten. So müsste man in Zukunft als Deutscher oder auch als Ausländer Maut bezahlen, wenn man über die A8 nach München oder über die B17 nach Augsburg fahren möchte. Ursprünglich waren auch normale Landstraßen für die Maut vorgesehen, doch diese Idee wurde wieder fallengelassen. Unterm Strich ändert sich aber für deutsche Autofahrer trotzdem nichts, da sie bei der Kfz-Steuer (=Kraftfahrzeug-Steuer) um den gleichen Betrag entlastet werden, den sie jährlich für die Maut zahlen müssen. Wen es aber künftig betrifft, das sind Ausländer, die auf der Durchreise unsere Autobahnen und Bundesstraßen benutzen.
Wozu überhaupt?
Die Begründung ist die, dass der Erhalt unserer Straßen ja auch Geld kostet und das ist ohne Maut laut unserem Verkehrsminister nicht finanzierbar. Verständlich- wer fährt schon gerne auf der Autobahn mit 200 km/h und trifft auf ein Schlagloch?!
Wann soll es soweit sein?
Eigentlich war der Start der PKW-Maut für den 1. Januar 2016 geplant. Das musste aber verschoben werden, weil die Europäische Union (EU) gerichtlich gegen Deutschland vorgeht. Sie meint nämlich, dass die Maut, so wie sie Minister Dorbrindt plant, eine Diskriminierung von ausländischen Autofahrern ist. Nun ist die Rede von einer Maut ab Januar 2017. Sobald es Neuigkeiten zu diesem Thema gibt, erfahrt ihr sie hier auf 480°!
Ein Artikel von Marvin Döhler